von der Angst zur Freude

Angst, ein ständiger Begleiter

Das habe ich jedenfalls so erlebt, fast mein ganzes Leben lang.  So als läge über allem ein „Angstschleier“ – so wie ein dünner Vorhang. Auch in der Freude lag immer ein undefinierbares Gefühl von Besorgnis und Furcht.

Was habe ich alles angestellt, um mir selbst auf die Schliche zu kommen, um auf den Grund hinter der ewigen Angst zu kommen. Immerhin war das ein guter Antrieb zu Lernen… immer weiter zu lernen und zu wachsen. Es hat mir Reisen um die halbe Welt beschert immer auf der Suche nach dieser einen, stimmigen, Lebens-verändernden Antwort. Die Seminare, Workshops, Vorträge, Meditations-Urlaube, Retreats und was noch alles, waren allesamt mega interessant und inspirierend und ich möchte nichts von alledem missen.

Die Suche geht weiter

Die Suche führte mich in „abgelegenere Winkel“ der Rückführung, des Bonding und der Arbeit mit Voice Dialogue. Dem folgte die Ausbildung im systemischen Familienstellen, dem Lernen der TM (Transzendentalen Meditation) und das Lesen  vieler Meter von Büchern.

Der Mainstream

Was ich beobachtet habe: ich bin nicht sehr erfinderisch wenn es um originelle, noch nie dagewesene Konzepte geht. Was ich jedoch gut kann, immer im vorderen Drittel des Zeitgeistes mit zu schwimmen. Ich kann bei vielem mitreden, habe immens viele Erfahrungen gemacht, die mir ein „dabei sein ist alles“  -Gefühl vermitteln.

Und so erlebe ich, dass viele Menschen zur Zeit dieses Phänomen der sie ständig begleitenden Angst ebenfalls kennen. Ist die Zeit so unsicher geworden? Wir leben doch alle mehr oder weniger „wie die Maden im Speck“ 😉 (im übertragenen Sinne – es geht uns materiell gesehen doch wirklich gut).

Was fehlt denn eigentlich?

Die Suche ist natürlich in unserer Welt offensichtlich durch die sozialen Medien und die Bereitschaft, sich „öffentlich auch privat auszutauschen“. Die Webinare zum Thema Selbstbestimmung sind in grosser Zahl (meist sogar kostenlos) zu buchen; das Seminar-Angebot zum Thema Selbstfindung ist vielfältig und Bücher im Bereich Self-help und Persönlichkeitsentwicklung gibt es wie Sand am Meer und es erscheinen täglich Neue.

Rückbesinnung

Der Run auf Gurus in Indien und sonstwo scheint ein bisschen nach zu lassen (oder bin ich da fehl-informiert?) Die Suche hat sich verlagert in Richtung „Selbstbestimmung“. Wir lernen unserer eigenen Intuition zu trauen und „fragen uns selbst um Rat“. Wir vertrauen der inneren Stimme und glauben an „eine Führung von oben“.

Und genau das hat bei mir gegriffen: Dieses Vertrauen auf eine höhere Macht, auf Gott. Der Glaube, dass ich kein Zufallsprodukt bin, dass nichts umsonst und nichts willkürlich geschieht, dass es dahinter einen tieferen Sinn gibt, das hat mich aufgefangen.

Durch Karl Pilsl, ein bekannter Autor und erfolgreicher Wirtschaftsmensch, kam ich in Kontakt mit der Bibel. Er brachte mich auf den Gedanken, dass die Bibel völlig losgelöst von Religion und/oder Kirche „zu Rate gezogen“ werden kann. Und was für mich neu und ziemlich radikal war, die Bibel beim Wort zu nehmen. Es einmal sprichwörtlich zu nehmen. Es komplett einmal als wahr annehmen, was da in der Bibel steht. Und nicht nur privat, im stillen Kämmerlein, zur eigenen persönlichen Erbauung, sonder „draussen“ im wirklichen Leben, im Markt, im Geschäft, im Unternehmen.

Auf einmal stosse ich im Internet auf folgende Seiten:

Internationale Vereinigung christlicher Geschäftsleute und Bund christlicher Unternehmer

Es gibt also viele Menschen, die „dem Wort“ folgen und ein ethisches, faires Geschäft auf der Basis der Bibel betreiben wollen (ethisch geht natürlich auch ohne die Bibel zu Rate zu ziehen – nicht dass ich hier Missverständnisse provoziere 😉 ) – ich war einfach nur erstaunt, wie viele „gestandene Unternehmer“ sich mit „meinen Fragen“ auseinander setzen.

Die Weisheiten aus der Bibel

Was mich am meisten erstaunte ist, dass ich die Bibel bereits sehr gut kenne. Wie das? ich hatte noch nie ein Bibelstudium absolviert… Die Bibel wurde einfach immer und immer wieder zitiert (auf Seminaren, in Trainings, in Büchern, in Vorträgen) und so erfuhr ich viel aus dem Buch der Bücher, ohne es selbst einmal aufgeschlagen zu haben.  Und irgendwie fand ich die Idee gut, mir selbst einmal ein Bild zu machen. Ich habe meine uralte Bibel hervorgeholt -vorne steht noch ein handschriftlicher Vermerk meiner Grossmutter „Bibel gekauft für meine Enkelin Ingrid“ – ja, ich bin das – wer mehr erfahren will zu meiner Namensänderung, ich habe in meinem Buch „Der Hintern auf Grundeis, das Herz im Himmel“ darüber geschrieben wann und vor allem warum ich meinen Namen von Ingrid in Laura geändert habe. Also, meine alte Bibel raus und begonnen zu lesen… im Neuen Testament, das ist nicht ganz so „wild und räuberisch“ wie im Alten Testament, wo es manchmal zugeht wie in der Bild-Zeitung (Verzeihung :-))

und wie es mir damit geht, wie die Schrift sich mir auf einmal zeigt und mir zugänglich wird, und vor allem, wie sich das in meinem täglichen Leben auswirkt, dazu im nächsten Beitrag mehr.

Danke fürs Begleiten auf meinen verschlungenen Wegen …

und alles Gute und natürlich Gottes Segen,

die Laura

die wilde Milde